Die richtige Pflege von Möbelstoffen

Gerlinde Netrval

1. Säubern: Mit einem feuchten Tuch und Feinwaschmittellauge.
Reinigung

2. Trocknen: Mit einem Baumwolltuch großfl ächig von außen nach innen, am besten von Naht zu Naht.
Reinigung

3. Bürsten: Gegen die Florrichtung – nach dem Trocknen.

Wie alle Materialien des täglichen Gebrauchs benötigen auch Möbelbezugsstoffe eine regelmäßige Pflege, da sie einer ständigen Staub- und Kontaktverschmutzung ausgesetzt sind. Verschmutzungen, die im täglichen Gebrauch entstehen (Hausstaub, Krümel, Fusseln, usw.) werden durch regelmäßiges Absaugen mit einer Polsterdüse (geringe Saugstärke) und anschließendes Abbürsten mit einer weichen Bürste (Kleiderbürste) in Strichrichtung beseitigt.

Außerdem sollte der Bezug von Zeit zu Zeit mit einem feuchten – nicht zu nassen – Leder abgerieben werden, da gerade in zentralbeheizten Räumen die Luftfeuchtigkeit oft zu gering ist. Die Feuchtigkeit hält die Fasern elastisch und wirkt sich somit positiv auf die Langlebigkeit des Stoffes aus.

Generell sollte man Verschmutzungen möglichst rasch entfernen, um das Einziehen der Verschmutzungen in den Bezugsstoff zu verhindern. Eine Reinigung ist nur bei außergewöhnlichen Verschmutzungen, z.B. bei verschütteten Getränken, Speisen, Blut, etc. notwendig und sollte grundsätzlich einem Fachmann überlassen werden.

Wenn Sie es dennoch selbst versuchen, sollten Sie Folgendes beachten: Grobe Teile, z.B. Speisereste, mit einem Löffel oder einem Messerrücken entfernen. 

Eingetrocknete Flecken auf keinen Fall mit einem Fingernagel abkratzen, da die Gefahr besteht, dass die Fasern des Stoffes beschädigt werden. Flüssigkeiten müssen mit einem saugfähigen Tuch entfernt werden. Nur abtupfen, nicht abreiben. Anschließend sollte eine Reinigung mit lauwarmem Wasser (30°C) und pH-neutralem Shampoo oder Feinwaschmittel durchgeführt werden. Auf keinen Fall mit Haushaltsreinigern arbeiten, da diese säurehaltig sind und die Fasern des Stoffes angreifen.

+++ACHTUNG+++

Wenn Sie ein Reinigungsmittel verwenden, dürfen Sie damit nie direkt die befleckte Stelle bearbeiten. Prüfen Sie zuerst an einer verdeckten Stelle des Polsterbezuges die Farbechtheit mit einem sauberen, weichen und mit Reinigungs- bzw. Fleckenentfernungsmittel getränktem Tuch.

 

Sind besondere Reinigungsanleitungen vorhanden (z.B. bei Stoffen, die mit Fleckschutz ausgerüstet sind), so sind diese in jedem Fall zu befolgen.

Nach der Fleckenentfernung sollte immer die ganze Fläche – von Naht zu Naht – feucht abgerieben werden, um die Bildung von Rändern zu vermeiden. Anschließend mit einem trockenen Tuch das aufgetragene Reinigungsmittel abnehmen. Bevor das gereinigte Möbelstück wieder benutzt werden kann, muss es vollkommen trocken sein. Nach dem Trocknen kann der Flor mit einem Staubsauger abgesaugt und mit einer weichen Bürste nochmals aufgebürstet werden.

 

Reinigungsempfehlung bei wasserlöslichen Flecken

  • A= Mit kaltem Wasser, eventuell mit einer Lösung aus Shampoo und Wasser nachbehandeln. Niemals heißes Wasser benutzen, da Eiweiß gerinnt.

  • B= Mit einer lauwarmen Lösung aus Shampoo und Wasser behandeln. Sind die Flecken damit nicht zu beseitigen, kann man die Stellen nach dem Trocknen mit Waschbenzin oder Fleckenentferner nachbehandeln.

  • C= Nicht eintrocknen lassen! Sofort mit einer lauwarmen Lösung aus Shampoo und Wasser behandeln.

Reinigungsempfehlung bei wasserunlöslichen Flecken

  • D= Mit Lösungsmitteln wie Waschbenzin, Spiritus oder handelsüblichem Fleckenwasser behandeln.

  • E= Nicht mit einem Bügeleisen arbeiten! So weit wie möglich zerbröckeln und vorsichtig abheben.

  • F= Fachmann fragen.

  • G= weißes Tuch mit Zitronensäurelösung (1 gestrichener Esslöffel auf 100 ml kaltes Wasser) anfeuchten und den Fleck vom Rand zur Mitte hin aufnehmen.

+++ACHTUNG+++

Bei Flockstoff dürfen Sie keinesfalls Lösemittel verwenden, da diese den Bezug zerstören könnten! Verklebte oder verhärtete Stellen dürfen niemals – weder im trockenen noch im nassen Zustand – mit dem Fingernagel abgekratzt oder mit einer Bürste abgerieben werden, da Florbeschädigungen entstehen könnten.

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